Schräge Konstellationen, Gäste mit einer außergewöhnlichen Lebensgeschichte und sind nur zwei Markenzeichen von Bembel & Gebabbel. Dazu gehört auch: Einmal im Jahr geht es nach Hamburg und Moderator Bernd Reisig bekommt Unterstützung. Gemeinsam mit Corny Littmann moderiert er die 82. Ausgabe aus dem Schmidtchen auf der Reeperbahn. Das Moderatoren-Duo begrüßt diesmal die Kabarettistin Gerburg Jahnke, den Kiez-Pfarrer Karl Schultz und die Schlagersängerin Kerstin Ott.
Sie ist ein Multitalent, ist Kabarettistin, Schauspielerin und Regisseurin, obwohl sie nichts davon richtig gelernt hat. Karriere machte Gerburg Jahnke trotzdem. Berühmt wurde sie durch das Kabarettduo „Missfits“, es wurde zu einem der bekanntesten der Republik, aber auch durch ihre Moderation der „Ladies Night“ – erst im WDR, später in der ARD. Bei Bembel & Gebabbel geht es aber auch um ihre private Seite: Die Partnerschaft mit dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden des Fußballklubs Rot-Weiß Oberhausen, Hajo Sommers, ist dabei ebenso Thema wie ihre Jugend in einer Bergarbeiterfamilie und ihre ersten beruflichen Erfahrungen als Straßenkünstlerin, als sie gemeinsam mit fünf anderen Frauen und einem VW-Bus durch Frankreich tourte und Theatervorstellungen auf Bouleplätzen aufführte.
Er ist der „Chef des ältesten Klubs“ auf St. Pauli, andere nennen ihn den „Don Camillo vom Kiez“. Und das nicht ohne Grund: Der Hut auf dem Kopf, die Zigarre im Mund und das Rotweinglas in der Hand sind drei besondere Markenzeichen von Kiez-Pfarrer Karl Schultz. An diesem Abend im Schmidtchen spricht er auch über seine Anfänge auf dem Kiez und darüber, warum es keine anderen Bewerber auf den Job in der Sankt Joseph-Kirche auf der großen Freiheit gab. Außerdem verrät Schultz, wie ein gestohlenes Huhn ihm seine Karriere als Pfarrer ebnete und welche Rolle ein kleiner Penis in der Freundschaft mit Udo Lindenberg spielte.
Musikalisch wird es auch noch. Schlagersängerin Kerstin Ott singt live einen ihrer größten Songs „Regenbogenfarben“. Schon vorher wird deutlich, warum die gebürtige Berlinerin zu den sympathischsten ihrer Branche zählt. Sie selbst nennt sich einen „Anti-Popstar“ und genauso lernt sie das Publikum an diesem Abend auch kennen: Ohne Glamour, ohne Glanz, mit einer interessanten Lebensgeschichte. Ott spricht über ihren ersten Hit, den sie in fünf Minuten am Küchentisch für eine Freundin schrieb und der später ihr Durchbruch bedeutete. Über Handwerksarbeiten, die sie als gelernte Malerin und Lackiererin heute in ihrer Freizeit als Ausgleich braucht und über die schwere Zeit, als sie spielsüchtig, sogar obdachlos war und wochenlang im Auto schlafen musste.